Kunst als Zeichensprache
In der Reihe "Vielfalt statt Einfalt" wurden Gegenstände als Zeichen eingesetzt. Sie standen nicht mehr für sich selbst, bedeuteten nicht mehr "Serviette" oder "Kerze", sondern sie wurden Sinnbilder für abstrakte Begriffe, nämlich für Gleichheit und Einfalt oder für Andersartigkeit, Fremdheit, Vielfältigkeit. Die Gegenstände sind zu einer Zeichensprache geworden.
Kunst als Zeichensprache verankern wir im Bewusstseins, indem wir den Zeichencharakter von Gegenständen erneut einsetzen, jetzt in der Verbindung zum Thema Tagesablauf der Reihe "einerseits-andererseits"
Mit der Tabelle sammelten wir mögliche Gegenstände als Repräsentanten für Tageszeiten:
Morgen
Vormittag
Mittag
Nachmittag
Abend
Nacht
Zahnbürste Handtuch
Wecker
Brötchen
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Tornister
Füller
Busfahrkarte
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Besteck Teller
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Spielzeug
Hausauf-
gabenheft
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Fernsehzeitung
Gesellschafts-
spiel
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Kuscheltier
Schlafanzug
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Zur nächsten Stunde sollte jedes Kind einen Gegenstand als Zeichen für jede Tageszeit mitbringen.
Die Gegenstände wurden auf "Tageszeit-Tischen" gesammelt ausgestellt. Diese Sammlung könnte so bereits als Kunst ausgestellt werden.
Ebenso können Bilder der Gegenstände hergestellt werden, insbesondere da die authentischen Dinge täglich benötigt werden und somit nicht dauerhaft als Ausstellungsobjekte zur Verfügung stehen.
So malten die Kinder einen ausgewählten Gegenstand formatfüllend, also zum Teil stark vergrößert, etwa die Zahnbürste und das Springseil, mit Wasserfarbe auf DIN-A3-Blätter. Die Bilder können aneinandergereiht als Tagesablauf aufgehängt werden.