Ziel und Abschluss der ästhetischen Forschungs- anbahnung zum Thema „Mein Kuscheltier" bzw. „Mein Spieltier" sollte das Entwickeln einer eigenen Bildidee sein. Über ein halbes Schuljahr hatten sich die Kinder der Klasse 1b immer wieder auf verschiedene Weise ihrem Tier angenähert. Außerdem hatten sie sich mit verschiedenen zeitgenössischen künstlerischen Positionen auseinandergesetzt (Frank Stellas aktuelle Arbeiten, Los Carpinteros, „Tierisch").

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Die eigene Idee
zum eigenen Kuscheltier

Die Schwierigkeit der Aufgabenstellung bestand darin, dass verschiedene Anregungen geboten werden sollten, aber keine Festlegung oder ein In-eine-bestimmte-Richtung-Dirigieren. Entsprechend offen war die Aufgabenformulierung, die in der Essenz daraus bestand, dass die Idee eine eigene sein soll, etwas mit dem Tier zu tun haben und ungewöhnlich sein, so dass man als Betrachter staunen oder sich wundern kann. Eine ausführliche Darstellung des Unterrichts findet sich unter diesem Link.

Der Besitzer des Löwen nahm sich meine Gitarre, fotografierte sie und malte auf das Foto an den Gitarren„körper" den Löwen- kopf, die Löwenbeine und den Löwenschwanz mit Ölkreide. Weitere Besonderheit: Aus dem Gitarrenlöwen spritzt Wasser.

Aus Teddystoff, Spülschwämmen, Knete und Styroporkugeln entstand ein Hase mit ungewöhnlichen Eigenschaften: Er hat Flügel, nur ein Ohr und besonders großen Augen.

Hund ohne Umrandung

Kuh mit Hörgerät. Es war nötig, weil der Bauer immer so laut mit dem Trecker über das Feld gefahren ist. Warum das Kabel des Hörgeräts auf der Stirn der Kuh endet und dort mit einer Stecknadel befestigt ist? "Weil es direkt ins Gedächtnis führt", erklärte der Erfinder.

Auf den ersten Blick eine schlichte und kleine Idee, die Stacheln des Igels, die ihn wie eine Silhouette umgeben, statt in naturgemäßem Grau in ungewöhnlichem Grün zu malen. Denkt man aber an Moderne, Expressionismus, Blauer Reiter, so kann man sagen, dass das Mädchen hier eigenständig die „Erfindung der Kunst" vollzogen hat.

Ein Junge entwickelte den Gedanken, den Umriss seines Dinos mit Draht, der auf Papier gelegt und befestigt wurde, sozusagen nachzuzeichnen. Ermutigung und die Hilfe seiner Klassenkameraden brauchte er dann bei auftretenden technischen Schwierigkeiten, die gemeinsam gelöst wurden.

Hund mit Schwanzverzierung

Das Mädchen hatte diesen kleinen Bären ausgewählt, weil er eine Weihnachtsmannmütze aufhat. Also hat sie diese Besonderheit auch auf die Barbiepuppe übertragen und ihr Mütze und Schal aus Krepppapier gemacht

Die Körperteile des Esels in ihren Dimensionen zu verändern war die Absicht des Jungen. Ohren und Schwanz wurden verlängert, ebenso wie die Beine bzw. Füße, die außerdem nach vorn und hinten umgeknickt sein sollen, was noch Schwierigkeiten in der Darstellung bereitete.

Die Schlange windet sich durch eine Kolonnade, bzw. eine Stoa.

Katze im Kampf mit einem seltsamen Monster

Das Äffchen hat ein ganz neuartiges, expressionistisch anmutendes Fell bekommen und hängt Banane essend an einem Urwald-Ast.

Tier mit Rädern: Der kleine Elefant wurde auf ein noch kleineres Spielzeugauto montiert. Passenderweise fand ich wenige Tage später in der Zeitung ein Foto nach gleichem Prinzip: ein Maikäfer mit Rädern, zu einem Artikel über – na klar, den VW Käfer.

Der Papagei hat mehrere Stadien durchlaufen: Zunächst hatte er ein Ei gelegt und trug einen Schleier, als Nächstes war er ein Disco-Papagei (leider ohne Foto), dann wurde er zum Piraten-Papagei mit Augenklappe und Orden

© Unterrichtsidee: Nicola Rother 2013

Verwandlung einer Schildkröte